Freitag, 31. Juli 2009

Trabrennfrodo







Trabrennfrodo
St.-Jean-St.-Maurice sind zwei Ortsteile, die ursprünglich getrennt waren und St.-Jean-Le-Puys und St.-Maurice-sur-Loire hießen. St.-Maurice hat einen sehr schönen alten Ortsteil mit einer romanischen Kirche, deren Fresken aus dem 13. Jahrhundert stammen. 1999 wurden diese wiederentdeckt, darunter auch der heilige Jakobus an einem Fenster. St.-Maurice beruft sich deshalb auch darauf, dass der Jakobsweg auch schon im Mittelalter dort verlief, zumal damals dort auch eine Brücke entstand.
Am Ortsrand entdeckten die Beiden eine Gasstation, die anscheinend relativ neu war, denn Klaus hatte sowas noch nie gesehen. Deswegen die Frage an unseren Experten Bernd: Gibt es eine vergleichbare Anlage unter freiem Himmel in Köln?
Die Loire fließt relativ langsam zwischen den Bergen und Frodo und Klaus steigen auf eine Höhe von fast 600m, während die Loire auf ca. 330m fließt. Die Brombeeren werden von Tag zu Tag dunkler und auf der Höhe wehte eine kleine Brise. Der Tag insgesamt jedoch war wirklich sehr heiß. Frodo sah das ähnlich und nahm nicht wie Klaus oben die Brücke, sondern bahnte sich seinen Weg durch das kühle Nass. Schon wieder kamen sie im Laufe des Tages an einem verrostenden Lieferwagen vorbei.
Unsere beiden Pilger mussten am späten Nachmittag vom Weg abweichen, da die nächsten beiden Etappen keine Unterkünfte für den kleinen Frodo sind. In einer hätte er zwar schlafen können, aber nicht bei Klaus, sondern in einem anderen Raum. Ich persönlich glaube, dass es für das Hotel und seine Gäste besser ist, dass Klaus und Frodo dieses Angebot nicht nutzen, weil Frodo spätestens nach einer Stunde, rufend nach Klaus, das ganze Gebäude wachgebellt hätte. Da hätte wohl keiner gut geschlafen.
Auf dem letzten Stück des Weges nach St. Germain Laval kommen die Beiden an einem Trainingsgelände für Trabrennpferde vorbei, die in der Hitze intensiv trainieren. Die Pferde dürfen nicht galoppieren, sonst würden sie zu schnell ermüden. Ähnlich wie bei den kanadischen Schlittenhunden ist der Trab der Schritt, der besonders ausdauernd und auf längere Distanz einfach sinnvoller ist. Frodo kann mit seinem kleinen Rucksäckchen auch nicht so hüpfen und springen wie zu Hause, aber genau deswegen schafft er die langen Etappen so gut!
Fazit:
Frodo ist ein kleiner ausdauernder Traber.




3 Kommentare:

  1. Hallo Pilger Klaus und Pilger Frodo, 1000 was für eine Zahl, früher haben wir uns nach 5 Spielen darüber sehr gefreut, auch heute habt ihr beide allen Grund dazu, geniest es und freut euch auf die nächsten 1000. Gasstationen sind in Köln auch zum Teil im Freien. Liebe Grüße aus Den Osse, Bernd

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  2. Liebe Pilger,
    Paula nebst zugehöriges Frauchen und Herrchen senden den beiden aufrechten Pilgern unsere allerherzlichsten Glückwünsche zum Erreichen der 1000 km Marke. Alle Achtung, dass die 6 Pfoten diese Tortur so gut überstanden haben. Wir wünschen weiterhin ein gutes Durchhaltevermögen, ein freundliches Wetter und viele Begegnungen mit einer schönen Natur, vielen Kulturdenkmäleren und zahlreichen netten Menschen.Wann kommt der nächste Ruhetag??? Herzliche Grüße von Paula (z.Zt. an der Mosel)

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  3. Hallo liebe Pilger, 1000 km in Richtung Santiago de Compostela gewandert. Das ist eine bewundernswerte Leistung. Ein dreifaches Bravo!
    Bisher wusste ich nicht, dass die Traber eine eigene Pferderasse sind. Folgende Eigenschaften machen sie zu ausgezeichneten Gelände- und Wanderreitpferden: Ausdauer, guter Charakter, raumgreifender Gang. Somit hat Sabine Recht, wenn sie Frodo als "Traber" bezeichnet. Das gilt aber auch für Klaus.
    Unter der Gasstation liegt eine Hauptversorgungsleitung. Die Station selbst dient der Regel-und Messtechnik.

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