Dienstag, 23. Juni 2009

In Not um Nöthen und Pech in Pesch






Heute war es soweit: der Hund hat Muskelkater und wollte gestern abend, sowie heute morgen nur widerwillig aufstehen. Doch nach einer kurzen, etwas staksigen Einlaufphase wurde es wieder besser. Der gestrige Abend verlief, wie wir sehen können, sehr gut und die Wachteleier der Maiers schmeckten Peter und Klaus.

Der erste Streckenabschnitt ging von Bad Münstereifel in Richtung Roderath. Zwischen Roderath und Nöthen ist ein sehr großer Wald mit sehr vielen Wegen und sehr wenigen Schildern und folglich hatte Klaus sehr große Schwierigkeiten sich zu orientieren. Manchmal dachte er, dass es nicht mehr weiter geht, landete aber irgendwann in Pesch. Da Pesch nicht mehr auf seiner Pilgerkarte vermerkt war, holte er sein Blackberry (unser moderner Pilger) heraus und fand dort auch den Ort und konnte somit ermitteln, wohin er gehen musste, um doch noch Roderath zu erreichen. Ich habe es persönlich schon das ein oder andere Mal erlebt, dass sich Klaus, zum Beispiel in einem fremden Urlaubsort, bei Wegschwierigkeiten nach den Himmelsrichtungen orientiert hatte und kann von diesen Erfahrungen berichten, dass ich spontan gesagt hätte: „Bleib in Pesch und ruf Hilfe“. Aber da habe ich Klaus wohl zu wenig zugetraut, denn nach einem 5 km Umweg kam er in Roderath an.

Dazu fiel Klaus direkt wieder ein, dass in einer Kirche in Bad Münstereifel eine Aufzeichnung aus dem 17. Jahrhundert entstand, in der berichtet wurde, dass 3 Männer von Bad Münstereifel bis Santiago de Compostela in einem Zeitraum vom 22. April bis 20. September (5 Monate) hin und zurück gingen. Wie das ohne Blackberry und Pilgerkarte ging, wird wohl immer ein Rätsel bleiben.

An einer schönen Pilgerkirche sah Klaus Steine, in die früher Pilger mit harten Gegenständen Erde heraus geritzt haben und dieses Steinmehl in kleine Ledersäckchen gefüllt haben. Dieses Mehl wurde dann Heilerde genannt, die jeder heute noch käuflich in der Apotheke seines Vertrauens erwerben kann und bei Beschwerden jeglicher Art anwendet wird. Klaus, falls du vorhast die Erde anzuwenden: „Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker“.

Auf den letzten Kilometern nach Blankenheim liefen die beiden Wanderer auf einer alten Römerstraße, die aus Schottersteinen bestand und in der Mitte erhöht war. Da die Schottersteine doch sehr spitz waren und Frodo immer wieder versuchte auf dem schmalen Rasenstück zu laufen, hatten die Hundeschuhe ihre Premiere und erfüllten Ihren Dienst zu Frodos voller Zufriedenheit.

Zum Schluss noch ein Riesenlob an den, Zitat Klaus Grimm „besten Physiotherapeuten“, Manni Müller, dessen Tape an der Problemwade auch am 6. Tag noch hält und die Schmerzen so gut wie weg sind.

Fazit des Tages:

Hunde können auch Muskelkater haben

Manni ist der Wadenheiler

Ohne Hilfsmittel pilgern kann schief gehen.


1 Kommentar:

  1. Hallo Habe heute Frodo und Herrchen kennen gelernt. Wo? In Nonnenbach.Bitte Wo?
    Na- hinter den Bergen bei den sieben Zwergen.
    Möchte man fast von Nonnenbach sagen.140 Einwohner.Kurz hinter Blankenheim.
    Ein tolles Team die beiden.Die schaffen es.
    Hauptsache sie bleiben gesund.
    Werde jeden Tag auf Eurer Seite schauen wie es den beiden geht.
    Vieleicht sieht man sich ja mal wieder.
    Tina Bannert aus Nonnenbach

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