Samstag, 27. Juni 2009

Blitz, Donner und eine unfreiwillige Dusche









Nach einem ausgiebigen Frühstück in dem hundefreundlichen Hotel „Haus Irsfeld“ konnten unsere beiden Pilger gut in den Tag starten. Am Abend zuvor war leider das Restaurant der nächtlichen Unterkunft geschlossen, da Herr Schulte eine Bänderverletzung hat: Frodo und Klaus wünschen Gute Besserung!
Von Waxweiler ging es zuerst hoch nach Bellscheid. Bei dem Anstieg durch den Wald gab es für unsere Pilger viel zu sehen. Zum einen wunderschöne Walderdbeeren, die Frodo nicht sehr begeistern konnten und zum anderen viele wunderschöne Stöckchen, die Klaus nicht sehr begeistern konnten.
In Bellscheid angekommen gab es Häuser zu begucken, die zum Teil schon sehr alt waren. Leider musste Klaus feststellen, dass immer mehr alte Häuser in der Eifel verfallen.
Da die heutige Etappe nicht so lang war wie die vorherigen, wanderten Klaus und Frodo gemütlich weiter nach Krautscheid, wo auf einmal ein Gewitter aufzog. Es blitzte, donnerte und fing an zu regnen und die Beiden fanden Unterschlupf in dem „Gasthaus Islekhöhe“ (ausgestattet mit Tennishalle! Dafür hatte Klaus aber leider keine Zeit) und da fing es an schon stärker zu regnen.
Wie immer kam Klaus schnell ins Gespräch. Er unterhielt sich mit Edmund und der jungen Chefin des Familienbetriebes, um dann, als sie das Gewitter als vorbeigezogen vermuteten, weiter ihres Weges zu pilgern.
Nach kurzer Zeit bemerkten sie jedoch sehr dunkle Wolken über dem Jakobsweg und entschieden sich, nach einem kurzen Blick auf die Karte, einen anderen Weg einzuschlagen. Sie machten, anstatt einen Bogen rechts zum Ziel zu wählen, einen Bogen links, um dem Unwetter zu entfliehen.
Das schlimmste Donnern und die schlimmsten Blitze blieben den Beiden, durch diese kluge Wahl, erspart, sie gerieten trotz allem in einen heftigen Regen.
Ein paar Kilometer hinter dem Gasthaus kam Edmund in seinem Auto vorbeigefahren und wollte unsere Pilger aus dem Regen befreien. Diese sagten tapfer ab, aber nahmen einen guten Rat mit auf den Weg. Edmund empfahl ihnen eine Abkürzung hinter der nächsten Kapelle, die sie dankbar nutzten. Zusätzlich machten sie einen Halt in dieser Kapelle, da der Regen mittlerweile stärker war, als das Wasser aus den meisten Duschen. Sie rasteten für 15 Minuten und hinterließen beim Verlassen als Dankeschön eine Spende zum Erhalt der Kapelle, um für weitere Pilger diesen Unterschlupf zu gewähren.
Als Pilgerkläuschen und Pilgerfrodo wieder den Jakobsweg erreichten kam auch die Sonne zum Vorschein. Diese letzten 1,5 Stunden zu ihrer Auberge in Sinspelt liefen Klaus und Frodo durch einen Wald. Frodo schien nicht nur glücklich über die Sonne, sondern auch über das saftige Grün, das die Beiden je weiter sie gen Süden laufen, immer weniger sehen werden.

Fazit des Tages:
Hunde mögen keine Walderdbeeren, aber Stöckchen
Regen kann wie duschen sein

1 Kommentar:

  1. Hallo,

    habe soeben Eure Reisebeschreibung gefunden und bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Ich bzw. wir möchten selbst mit unserem Hund den Jakobsweg laufen, befinden uns zur Zeit in Vorbereitung.

    Herzliche Grüße aus Ungarn
    Gabi & József

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