Montag, 29. Juni 2009

Zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen














Da Pilgerkläuschen und Pilgerfrodo eine lange Etappe vor sich hatten nahmen sie ein frühes Frühstück ein und waren dann um 8.15 Uhr auf dem Weg aus Echternach heraus, um wieder auf die deutsche Seite zu kommen und das erste Tagesziel, Minden, zu erreichen. Dort fotografierte Klaus auch das wunderschöne ältere Haus mit den tollen Blumen.

Von da an ging es aus dem Tal auf eine Hochfläche, namens „auf der Höhe des Kimmelbergs“, dort sahen sie dann wieder Reste des Westwalls mit einer Hütte oben drauf und nur wenige Meter davon entfernt war eine Stelle mit schönen Blumen. Wie so oft liegen traurige Erinnerungen neben schönen neuen Eindrücken sehr dicht beieinander.

Kurz vor Welschbillig stieß Frodo erstmals auf einen Stein, in dem das Jakobsmuschelzeichen kunstvoll eingearbeitet war und ruhte sich daneben aus.

An einem Brunnen in Welschbillig haben sich die beiden Pilger gestärkt und waren der Auffassung, dass sie super in der Zeit sind. Die normalen Schilder (Straßenweg) zeigten 15 Kilometer bis Trier an und in einer normalen Laufgeschwindigkeit wären das ca. 3,5 Stunden gewesen. Jedoch ist der Pilgerweg geschlängelt, geht rauf und runter und lässt natürlich keine Kirche, Kapelle oder Wegkreuz aus. Deswegen verdoppelte sich die Zeit auf 7 Stunden und somit lag die heutige Etappe bei unglaublichen, bewundernswerten 11 Zeitstunden.

In Möhn sah Klaus ein typisches Eifelbauernhaus, das wie früher, aus einem zweistöckigen Wohntrakt mit Scheune und Stall unter einem Dach besteht.

In Butzweiler besuchten die Pilger die barocke Kirche St. Remigius, die neben einer aufwendigen Altargestaltung, auch mit einem Wandgemälde vom St. Jacobus beeindruckte.

Auf dem Weg nach Lorich fanden die beiden Wanderer ein Kreuz von 1688, wobei Klaus sofort auffiel, dass das Kreuz 300 Jahre alt war, als ich geboren wurde.

Von Lorich ging es nur noch durch den Wald, ziemlich tief ins Tal runter, wo Frodo wieder komplett in seinem Element war. Er fand die kürzesten Wege, wartete aber immer brav, dass sein Herrchen auch hinterher kam. Der Weg von Trier Biewer, anschließend an der Mosel entlang war doch deutlich länger als gedacht.

Den letzten Teil des Tages, brauche ich nicht nachzuerzählen, denn ich durfte ihn miterleben. Eri und ich warteten in Trier auf unsere zwei Männer, die dann auch bald kamen. Frodo streckte direkt alle Viere von sich, da er von dem 11 Stunden Trip doch sehr müde war und Klaus genoss den Abend mit seinen beiden Frauen.

Fazit des Tages:

Der Jakobsweg ist anscheinend keine Luftlinie zum Ziel und auch keine „schnellste Strecke“.

Wenn man jemanden wiedersieht, merkt man erst wie sehr man denjenigen vermisst hat.

1 Kommentar:

  1. Glückwunch zu 242 gelaufenen km.
    Schöne Zeit mit der Familie wünscht
    Tina Bannert aus Nonnenbach

    PS: Bin jeden Tag dabei
    Passt auf Frodo auf

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