Mittwoch, 1. Juli 2009

Schwäne, Kühe und ein kleiner schwarzer Hund mit Rucksack










Heute Morgen sind unsere beiden Pilger früh aus dem Zentrum von Trier in Richtung Süden zur St. Matthias Kirche gewandert. Am Zentrumsrand hat Klaus eine Frau gefragt, ob das der richtige Weg zur St. Matthias Kirche wäre, und sie meinte „Oh, ja ist er, aber das ist noch sehr weit“. Nachher hat Klaus in seinem Buch nachgeguckt und festgestellt, dass es nur 1/20 der Tagesetappe war.


Der Überlieferung nach sind die Gebeine des Apostels Matthias ca. 300 n. Chr. nach Trier gekommen und bis heute finden jährlich Wallfahrten zu dieser Kirche statt, besonders von Bruderschaften. Ein Grund dafür kann sein, dass es das einzige Grab eines Apostels nördlich der Alpen ist. Der Brunnen auf dem Abteiplatz ruft auch die beiden großen Pilgerziele in Erinnerung: Rom und Santiago de Compostela sind dort kunstvoll eingraviert.


Der Weg ging dann bis nach Konz an der Mosel entlang, wo viele Jogger und Radfahrer unterwegs sind und kurz vor Konz gibt es eine Brücke und da klang es herunter: „Hallo Frodo“. Das waren zwei von den fünf Freunden, Michael und Daniel, aus dem Märchenwald, die direkt sagten: „Heute haben wir leider kein Bier dabei“. Das war wirklich ein Zufall, denn 5 Minuten früher oder später hätte kein Treffen mehr stattgefunden.


Wenig später fließt die Saar in die Mosel und dort waren 1 Dutzend Schwäne und zwei kamen ganz dicht an Frodo heran. Sie waren sehr neugierig an dem Schwarzen Etwas und Frodo fand es auch spannend.


Auf dem Weg nach Tawern war es dann sehr heiß. Oberhalb von Tawern ist eine rekonstruierte Tempelanlage von Römern. Man hat die Grundmauern gefunden und die Anlage wurde dann nachgebaut. Danach sind sie wieder auf der Römerstraße weitergewandert und bis Kümmern gelaufen. Pilgerkläuschen und Pilgerhund liefen bis zu einem Tor und dachten, dass sie sich schon wieder verlaufen haben, aber es war doch der richtige Weg und es ließ sich öffnen. Das Tor war nur geschlossen, weil dahinter 2 Schafe waren, die nicht rauslaufen sollten.


Dann ging es weiter zu der St. Jacobus Kirche in Littdorf-Rehlingen, die bei Pilgern und Brautpaaren sehr beliebt ist, weil das Innere sehr aufwändig im barocken Stil ist. Das war für die Beiden toll, weil ein kleines Gewitter kam und sie sich eine halbe Stunde ausruhen konnten.


Dann sind die Beiden weiter nach Merzkirchen gelaufen und sind an vielen Kühen vorbei gekommen, die alle angelaufen kamen. Frodo hatte etwas Angst vor den Kühen. Dann sind Pi mit Hund, so wurden sie von der Besitzerin der Herberge genannt, gut angekommen.


Fazit des Tages:


Pi mit Hund :)

1 Kommentar:

  1. Lieber Frodo, lieber Klaus,

    da ich jetzt erst in den Blog einsteigen konnte, habe ich mir natürlich die Berichte von Anfang an angesehen. Dein Startphoto auf der Domplatte zeigt mir einen reifen perfekt gestylten Crocodile Dundee mit einem Minenhund (oder einem reduzierten Bernhardiner mit Erste-Hilfe-Überlebensrucksack?) - und ich hatte immer gedacht, dass man so eine Pilgerreise quasi im Büßergewand antritt.
    Das Wetter ist Euch bisher scheins recht wohl gesonnen und die Hitze zeigt Euch, dass man auch auf der Erde der Sonne ganz schön nah sein kann.
    Mit Deinem treuen Gefährten und immer einem Fuß auf dem Boden läufst Du sicherlich nicht die Gefahr, Dich wie Ikarus zu verbrennen. Ein derartiger Höhenflug würde auch nicht zu Dir passen, obwohl Dein Vorhaben in seiner Gänze schon ein recht hoch gestecktes Ziel ist. Dass Du das schaffen wirst, steht für mich außer Frage und nur übergeordnete Faktoren würden von Deinem Weg ein unbedeutendes Stück abschneiden. So wie ich die Tagesberichte lese, ist diese Pilgerfahrt schon jetzt für Dich persönlich ein voller Erfolg und mit positivem Neid (hier zu übersetzen mit "sehnsuchtsvollem Verlangen")sehe ich Dein durch dieses anspruchsvolle Unterfangen erzwungenes Ruhen in Dir.

    Dass beim ersten FC-Trainig 20.000 Zuschauer Poldi sehen wollten, ist Dir so entgangen und auch der Sieg von Tommy Haas über Djokovic (er ist nun im Halbfinal gegen Federer). Das sind jedoch nur Randnotizen neben Deiner wichtigen Aufgabe. Falls Du aber trotzdem einige weltlich sportliche Infos haben möchtest, die Deine komplentative Wanderung nicht stören, könnte ich quasi Dein Informant sein.

    Euch beiden zunächst gesunde Füße und eine gute Nacht.

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