Samstag, 18. Juli 2009

Erinnerungen an vergangene Tage






Dijon hat eine lange wechselvolle Geschichte. Als römisches Kastell Divio wurde es gegründet und 1015 vom Herzog von Burgund als Hauptstadt gewählt. Besonders im 14. und 15. Jahrhundert erlebte die Stadt eine Blüte. Es gibt drei große Kirchen, die Kathedrale, die Eglise Notre Dame und die Eglise Saint-Michel. Aber auch heute ist zu erkennen, dass die Altstadt und ihre Kirchen sehr gepflegt werden. Die schönen alten Häuser der Rue des Forges sind ein gutes Beispiel.
Eri hat ein kleines Wunder vollbracht und durch viel telefonieren (in französischer Sprache!) für die nächsten zwei Tage Unterkünfte gefunden, was sehr schwierig war, da an diesem Wochenenden einige Hochzeiten in diesen Orten stattfinden.

Die ersten Weinberge sind aufgetaucht und es gibt wieder eine sehr gute Beschilderung: Der Jakobsweg fällt mit dem „Chemin des Grands Crus“ zusammen. Auch hier gibt es wieder große Pfützen und Frodo testet jede nach ihrem Geschmack. Wie schon in Dijon spürt man, dass der Weinbau den Menschen zu einem gewissen Wohlstand verholfen hat.
Bevor Matthias und ich geboren wurden, 1985, waren Klaus, Eri und Eri’s Mutter, also mein Ömchen, in dieser Gegend und haben diese erkundet. Daher konnte sich Klaus noch gut an die Landschaft erinnern und hat dem einen oder anderen Gedanken an diese schöne Zeit nachgehangen.

Wenige Kilometer vor dem heutigen Etappenziel kommen Klaus und Frodo an der Kapelle von Fixin vorbei, die aus dem 10. Jahrhundert stammt. Von da an führt der Weg in den Wald oberhalb der Weinberge. Frodo galoppierte den Pfad hoch, bellte und wunderte sich, dass Klaus mit nassem Laub und nassen Wurzeln zu kämpfen hatte. Unter diesen Umständen war es der anstrengendste Aufstieg der bisherigen 4 Wochen, die beiden Stöcke waren wirklich eine richtig große Hilfe, da der Rucksack Klaus immer wieder, auf Grund des Gefälles, nach hinten gezogen hat. Nach 15 Minuten Kampf stellte Klaus frustriert fest, er ist Gevrey-Chambertin um 400 m näher gekommen. Oder diese schweißtreibende Viert
elstunde brachte 1/6000 des Weges nach Santiago. Über was man (Pilger) sich alles Gedanken macht, wenn er den ganzen Tag wandert.
Dafür hatte Klaus zum ersten Mal "richtige" Buchsbäume gesehen, welche fast 10 m hoch waren. Die kleinen Buchsbäumchen auf der Terrasse zu Hause sind in den letzten 10 Jahren fast 20cm gewachsen, aber Lambert's Leute schnibbeln ja auch jedes Jahr ein bisschen davon ab, damit sie kleine Kugeln bleiben.
Fazit:
Ein schwieriger Anstieg wurde durch schöne Naturszenarien belohnt.




4 Kommentare:

  1. Achtung Achtung Christa K. will sich melden.

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  2. Hallo Frodo,hallo Klaus Grimm,

    Wolli hat gesagt: ich soll mich melden.
    Hier bin ich und Dieter auch.
    Weiter so! Wir wandern in Gedanken mit.
    Glückliche Gesichter gibt es nur auf dem Jacobsweg.

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  3. Der anstrengende Aufstieg in Richtung Gevrey-Chambertin wäre dem Pilger Klaus sicherlich leichter gefallen, wenn er vorher ein Glas Wein aus dem Anbaugebiet von Fixin getrunken hätte. Dieser Wein wird nämlich als muskulös und robust beschrieben.

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  4. Hallo Pilger Klaus und Pilger Frodo
    kaum zu glauben, morgen beginnt die sechste Woche. Tolle Erlebnisse bisher, Hitze, Gewitter, Matsch, Trocken, Steil, Flach, schön. Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und Schöne. Geniest alles. Liebe Grüße Bernd

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