Samstag, 11. Juli 2009

Manchmal sind Umwege keine wirklichen Umwege







Den Abend haben, trotz Zweifel meinerseits, alle Beteiligten gut überstanden. Es war der letzte Gemeinsame mit Andreas und Ernst, denn die Beiden müssen noch eine Nacht in Neufchateau bleiben, weil es bis zur nächsten Bahnstation zu weit ist und morgen müssen sie leider wieder zurück in ihre Heimat. Sie konnten heute keine richtige Etappe laufen und haben deswegen Klaus und Frodo bis mittags begleitet und sind dann wieder zurück zum Hotel. Der „Outdoor“ Führer sagt, dass man bis Pompierre 11 km an einer stark befahrenen Straße entlangläuft und das wäre für alle vier nicht schön gewesen. Klaus hatte sich deswegen eine Wanderkarte gekauft und so haben sie versucht mal links und mal rechts von dieser Straße zu gehen. Sie haben freiwillig viele kleine Umwege gemacht und dabei gab es auch die eine oder andere Überraschung wie zum Beispiel einen Weg, der in einem Misthaufen endete und man nicht mehr durchkam. Aber auch diese eher stinkige Hürde haben sie geschafft. In Pompierre kam dann die endgültige Verabschiedung: Klaus und Frodo werden die lustigen Abende sicherlich vermissen!
Pompierre ist ein kleiner Ort mit einer Kirche, die eine ganz bemerkenswerte Eingangstür hat, die aus dem 12. Jahrhundert stammt und die unter anderem den Einzug von Jesus nach Jerusalem und die heiligen drei Könige zeigt. Das Interessante dabei ist, dass die Kirche aus dem 12. Jahrhundert im 19. Jahrhundert neu gebaut wurde und dieses Portal ist Stein für Stein in die neue Kirche integriert worden.
Im Wald reifen jetzt auch die Himbeeren, aber so wenig wie Frodo die W
alderdbeeren mochte, mag er auch keine Himbeeren.
Dann kamen sie nach Nijon und dort steht ein Gebäude, welches Rathaus und Schule in einem war. Das Besondere ist, dass es links einen Eingang für die Jungen gab und rechts einen für die Mädchen, was noch heute so dort steht und früher gab es auch getrennte Pausenhöfe, was Klaus alles von einem Einheimischen erfuhr. Heute dient das Gebäude nur noch als Rathaus.
Ab Nijon weichten die Beiden vom Jakobsweg ab, weil es von Neufchateau über 50 km keine Herberge am Weg gibt, was zeigt wie dünn besiedelt die Gegend dort ist.
Dann kam eine ca. 7 km lange Strecke nach Bourg-Sainte-Marie, wo unsere Pilger viele Blumen gesehen haben. Klaus hat sich dort mit Frodo auf eine Wiese gelegt und geschmust. Dort haben sie sic
h auch Croissants geteilt, Frodos neue Leibspeise. Kurz vor Bourg-Sainte-Marie kamen sie an der Meuse (Maas) vorbei und sahen eine schöne alte Brücke.
Fazit:
Zwei Pilger, die wirklich alles teilen, sehr schön.





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